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Biografie 1947 geboren in Langen/Hessen |
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2004 gestorben in München | |
1968/76 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München | |
1977-78 DAAD-Stipendium für die Niederlande | |
1977-79 Jan van Eyck Akademie, Maastricht | |
1981 Förderstipendium der Stadt München | |
1981-82 DAAD-Stipendium für italien | |
1982 Förderpreis des Freistaates Bayern | |
1987-88 Gastprofessur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städel, Frankfurt, | |
Förderpreis Kunst+Kommunikation, München | |
Förderpreis Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland - Auswahl
Neue Galerie Sammlung Ludwig, Aachen Kunstverein Ingolstadt Städt. Galerie im Lenbachhaus, München Reaktion, Künstlerhaus Hamburg De Fabrieck, Eindhoven Galerie im Cordonhaus, Cham Kunstverein München Galerie am Ganserhaus, Wasserburg, Städt. Galerie Erlangen Galerie der Freund Junger Kunst e.V. Baden-Baden Artothek, München Produzentengalerie, München Essenheimer Kunstverein Deutscher Künstlerbund, Düsseldorf, Junge Skulptur, Paris Städt. Galerie Würzburg Freundeskreis Wilhelmshöhe e.V. Ettlingen Museum der Stadt Langen Galerie der Künstler, München Neuer Kunstverein Aschaffenburg Kunstverein Kassel Kunstverein Ingolstadt Kunsthalle Darmstadt Künstlerhaus Wien Gesellschaft der Freunde Junger Kunst, Baden-Baden Galerie Erhard Witzel, Wiesbaden Kurzbeschreibung der Arbeit von Jockel Heenes: Orthogonalität Rechtwinkligkeit ist ein bevorzugtes Gestaltungsprinzip konstruktivistischer Kunst von Mondrian bis zu den Züricher Konkreten wie Verena Loewensberg und nicht selten ihr das Auge des Betrachters ermüdendes Stigma. Jockel Heenes, der mit seinem malerischen und skulpturalen Schaffen dieser Stilrichtung zuzurechnen ist, experimentiert mit der kompositorisch weit produktiveren Form des Fünfecks. Mehrfach bereits in der Galerie Witzel präsentiert, stellt er dort auch jetzt neue Arbeiten vor, die dem Fünfeck ungewohnte gestalterische Möglichkeiten abgewinnen. Die Grenzen des Mediums Bild ebenso überschreitend wie die der Skulptur schafft Heenes Gitterartige Objekte neuerdings gitterartige Wandobjekte aus intensiv farbig bemaltem Buchenholz, in welchen verschiedene Fünfecke aus schmalen Holzrahmen übereinander angeordnet werden. Das so entstehende offene Flachreliefvolumen vor ihr als in sich harmonisch ausgewogene, nur in den leuchtenden linearen Farbkonturen materialisierte Komposition. Ein zweiter Objekttyp fügt aus mehreren farbigen Fünfecken (Acryl auf Nessel auf Holz) eine angenäherte vieleckige Ringform mit einem freibleibenden Binnenfünfeck. Auch diese Arbeiten siedeln zwischen Bild und Skulptur und bleiben doch vergleichsweise bildhafter. In verschiedenen Größen beherrschen diese Objekte in leuchtender Polychromie die Wände und saugen sich als ungewohnte Bildskulpturen noch in luftiger Höhe des Raumes an ihnen fest. Dem Tafelbild noch am gattungsgemäßesten ist die flächige Malerei aus akkurat zu einer herkömmlichen Rechteckbildform dicht an dicht und ohne Kontur zusammengesetzten farbigen Fünfecken. Ihre ausgesucht feinen leuchtenden Sekundärfarben in oft minimalen Farbschritten sind von einer ästhetisch kalkulierten Ausstrahlung und Perfektion, die geradezu nach kleinen malerischen Ungenauigkeiten fahnden lässt. Meist vergeblich, obwohl hier nicht abgeklebt und gespritzt, sondern ehrlich mit dem Pinsel gemalt wird. Letzter Schritt in der Entwicklung ist die Kombination solcher Innen und außen Tafelbilder mit einer darüber gelegten Hinterglasmalerei, welche als ein Konturbild aus linearen farbigen Fünfecken die darunter liegende Komposition irritierend in ihren Außengrenzen überschreitet und ihre Zweidimensionalität zur Dreidimensionalität erweitert. Innen und außen ist Thema seit jeher auch der Metallskulpturen von Heenes, von denen man eine in einer Treppenhausnische findet: eine schlanke, schräg aufragende zweischenklige Stele, in welcher natürlich auch wieder die fünfeckige Fläche als normative Größe der Außenhaut ihres Volumens eingesetzt ist. ![]() |